Presseberichte über die Erweiterung der Turnhalle

Tagblatt Online, 21. Februar 2015, 02:46 Uhr

Keine neue, aber grössere Halle

Architekt Hubert Bischoff, spezialisiert auf Turnhallen, präsentiert das Vorprojekt des Erweiterungsbaus. (Bild: Martina Signer)

Die Frage nach einer neuen Turn- und Mehrzweckhalle beschäftigt die Lütisburger schon lange. Nun wurde der Öffentlichkeit ein Vorprojekt vorgestellt. Dieses sieht keinen Neubau, aber eine Vergrösserung der bestehenden Halle vor.

MARTINA SIGNER

LÜTISBURG. In Zusammenarbeit mit Gemeinde- und Schulrat sowie einer Delegation des Turnvereins hat der auf Turnhallen spezialisierte Architekt Hubert Bischoff verschiedene Varianten an unterschiedlichen Standorten genauer geprüft.

Bevor das favorisierte Projekt am Donnerstag vorgestellt wurde, präsentierte Bischoff andere Varianten, um aufzuzeigen, dass die Erweiterung der bestehenden Halle tatsächlich die beste Lösung darstellt. Bei vielen anderen Varianten wäre der Pausenhof der Primarschule in den Ausmassen massiv beeinträchtigt worden. Andere Versionen wären zu weit von der bestehenden Halle entfernt gewesen, was eine sinnvolle Nutzung verunmöglicht hätte.

Die Grösse der erweiterten Halle würde 16 auf 28 Meter betragen, womit die Halle auch aufgeteilt werden könnte. Die einzelnen Halle wären nach Unterteilung immer noch grösser, als es die bisherige ist. Ein Vorteil dieses Lösungsansatzes wäre, dass die bestehende Infrastruktur – Garderoben, Duschen, Küche, Heizung – weiterhin benutzt und nicht neu gebaut werden müsste. Der Pausenhof würde leicht reduziert. Angedacht ist im Obergeschoss eine Galerie, der Rest wäre Freiraum. Die Kosten für die Erweiterung betragen laut Bischoff rund 3,5 Millionen Franken. «Die bestehende Halle müsste demnächst saniert werden», erklärte er. Ein Neubau einer solchen Halle würde laut dem Spezialisten sofort 5,5 bis 6 Millionen Franken kosten.

In der allgemeinen Umfrage wurde zu bedenken gegeben, dass die Parkplatzsituation bei grösseren Anlässen in Lütisburg verheerend sei. Dieses Problem müsse unbedingt gelöst werden. Grundsätzlich wurden aber keine negativen Voten zur Turnhallenerweiterung ausgesprochen. Zum Schluss wurden Bedenken zur Finanzierung geäussert. Allerdings wurde gegenargumentiert, dass die bestehende Halle wie erwähnt sowieso bald für einen Betrag in Millionenhöhe saniert werden müsste. Nun liegt der Ball beim Schulrat. Schliesslich wird die Bevölkerung über die Erweiterung der Halle abstimmen müssen.

Tagblatt Online, 21. Februar 2015, 02:46 Uhr

Turnverein

«Das Projekt ist ein guter schweizerischer Kompromiss»

Matthias Hefti, Präsident

Immer wieder stösst der Turnverein in der jetzigen Halle an Grenzen. Deshalb gelangte der Verein schon mehrmals in den vergangenen Jahrzehnten an den Gemeinderat mit der Bitte um eine neue Turnhalle. Matthias Hefti, Präsident des Turnvereins, äusserte seine Meinung und die der Turner am Informationsabend.

«Wir haben uns aktiv an der Lösungsfindung für eine zeitgemässe und erweiterte Infrastruktur beteiligt. Und dies als Vertreter der sporttreibenden Bevölkerung über alle Generationen.» Denn mit einer neuen Halle könnten sich auch für andere Sportvereine neue Möglichkeiten auftun. Mittelfristig werde sich auch die Attraktivität von Lütisburg steigern. Schon seit vielen Jahren sei der Turnverein gezwungen, Übergangslösungen für Trainings zu suchen. Teilweise hätte man sogar auf die Bühne, den Geräteraum, das Mehrzweckgebäude oder Hallen in umliegenden Dörfern ausweichen müssen. Dies sei existenziell notwendig, da die Hallenkapazität sonst zu einem massiven Leistungsabbau der Riegen führen würde.

«Wir sind überzeugt, dass die heute vorgestellte Lösung für diverse Parteien einen klaren Mehrnutzen darstellt: Sie ist ein guter schweizerischer Kompromiss.» Mit der grösseren Bühne und der erweiterten Halle werden sich laut Hefti flexiblere Möglichkeiten für alle Nutzer ergeben. Der Turnverein habe, auch was die Finanzierung angeht, schon eine Idee. In Kürze werde ein Hallenfonds ins Leben gerufen, um Geld für den Erweiterungsbau zu sammeln. Hefti geht davon aus, dass so ein namhafter Betrag zusammenkommen wird. «Wagen wird doch dieses Projekt für eine grössere Standortattraktivität, für die Schule, für die Vereine, für die Ehrenamtlichen, für die Jugend – für die Zukunft.»

 

Tagblatt Online, 21. Februar 2015, 02:46 Uhr

Sicht des Schulrats ist positiv

MARTINA SIGNER

LÜTISBURG. Da die Turnhalle auf dem Primarschulkomplex erweitert werden soll, gehört das Geschäft in den Aufgabenbereich des Schulrates. Stellvertretend für den Rat äusserte Schulratspräsident Josef Rütsche dessen Meinung. Bis anhin habe sich der Schulrat bei der Diskussion um eine neue, von der Primarschule losgelöste Halle zurückgehalten, da dies in den Aufgabenbereich der Politischen Gemeinde gehört hätte. Für ein schulverträgliches Projekt sei man von Beginn an offen gewesen und auch das Land auf dem Schulareal hätte man im Baurecht zur Verfügung gestellt. Das neue Projekt stelle die Voraussetzungen für einen zeitgemässen Turnunterricht in der Primarschule sicher. Die Schule sei zudem daran interessiert, dass eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung der Jugend gefördert werde. «Wir sind ausserdem der Meinung, dass den Vereinen in Lütisburg mit einer grösseren Hallenkapazität eine Chance gegeben werden kann.» Nicht zu unterschätzen sei auch, dass Lütisburg mit einer grösseren Mehrzweckhalle gestärkt werde. «Was die Grösse, die Lage und die Kosten angeht, stufen wir das aktuelle Projekt als optimal ein.»

 

 

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