Am Samstag 17. August um 6.30 Uhr versammelten sich 26 gut gelaunte, teilweise mit Edelweisshemden und Wanderstöcken ausgerüstete TurnerInnen am Bahnhof Lütisburg. Eine lange Zugfahrt stand uns gleich zu Beginn bevor, wir fuhren nach Neuchàtel und von dort aus weiter nach Plan de l‘Eau wo wir erstmal Croissants und Kaffee als Stärkung zu uns nahmen. Als nächstes stand die Wanderweg nach Fermer Robert an, wo wir in 927 m.ü.M unser Mittagessen genossen. Nach dieser endgültigen Stärkung ging es nun endlich richtig in die Höhe. Auf steinigem Wanderweg ging es in gutem Tempo vorwärts. Die Spitzengruppe wurde von Mario Helg als Tempomacher angeführt. Auf 1386 m.ü.M bekamen wir eine eindrückliche Aussicht zu Gesicht; der Felsenkessel Creux-du-Van. Da fallen die rund 200 m hohen Felsen senkrecht ab und bilden einen hufeisenförmigen Kessel von rund einem Kilometer Durchmesser. Oben an der Kante führt ein atemberaubender Weg entlang. Gleich nach dieser Kante erblickten wir unser Restaurant le Soliat, in welchem wir den Rest des Tages und die Nacht verbrachten.
Dieses Jahr musste keine Frau den Rucksack abgeben, was vermutlich auf die starke Turnfestsaison zurückzuführen ist. Auffallend an diesem schönen Samstag waren die Sprachkünste der Familie Solenthaler. Simon grüsste jeden einzelnen Wanderer in einwandfreiem Französisch, Andreas fand neue Freunde aus dem Kanton Basel, deren Interesse wurde jedoch durch die hübschen Ostschweizer Frauen in unserer Reisegruppe geweckt.
Reto Brunschwiler wurde beim auspacken seines Schlafsackes so müde, dass er noch am helllichten Tag in diesem verschwand.
Die meisten TurnerInnen verbrachten die Zeit mit mehr oder weniger Anspruchsvollen Jässen in der Abendsonne.
Morgens um 6.00 wachten einige aufgrund fremder Personen auf, welche sich durch lautes diskutieren über Kleider und Schuhauswahl bemerkbar machten. Vermutlich hat noch nicht jedermann in einem Massenschlag übernachtet.
Leicht gezeichnet vom Vorabend standen wir am Sonntag gegen 8.00 auf. Bei klarem Sonnenschein gab es Frühstück in der Gartenbeiz. Das Motto „kein Brot ist hart“ trifft das Frühstück wohl am besten.
Um 10.30 Uhr waren wir für den Abstieg nach Noiraigue bereit. Zügig verloren wir an Höhenmetern. Die Spitzengruppe diesmal angeführt von Martin Meile kürzte die Wege geschickt ab, so wurde die nächste Beiz schnell erreicht. Den Titel „schnellste Stockente“ erhielt Kurt Scherrer für seinen raschen abstieg.
Im kleinen Dorf Vers chez Joly sahen wir typische Westschweizer Bauernfriedhöfe, welche auf dem Weg in Richtung Bahnhof für reichlich Gesprächsstoff sorgten. Nachdem unsere grosse Gruppe in einem kleinen Restaurant vis-a-vis vom Bahnhof den Durst löschte, ging es mit dem Zug weiter nach Neuchàtel.
Im Neuenburgersee kühlten sich die verschwitzten ab, während die hungrigen zu Mittag assen.
Zufrieden sass die Turnergruppe mit reichlich Zwipf versorgt noch ein letztes Mal in den Zug und liess sich zurück in den Heimatkanton chauffieren.
Die gelungene Turnerfahrt endete am Sonntagabend bei einem feinen Nachtessen mit Dessert im Restaurant Rössli.
Vielen Dank an die Organisatorinnen Daniela Jöhr und Sarah Manser.
Sven Lusti
